Mehr als nur Pflicht erfüllt

Hallenhockey-Regionalliga: Güstrower ATSV-Herren feiern in Leipzig zwei überzeugende Siege

Rolf Becker: LEIPZIG Die Herren des ATSV Güstrow mussten am Wochenende in der Hallenhockey-Regionalliga zweimal in Leipzig ran. Dabei waren zwei Siege Pflicht, wenn die Chance auf Titelgewinn und Zweitligaaufstieg weiter gewahrt werden sollte. Dieser Aufgabe sind die Schützlinge von Trainer Jens-Carsten Berkau überzeugend gerecht geworden. Nach dem auch in der Höhe erwarteten 11:3 (6:1) am Sonnabend beim Vorletzten, Leipziger SC 1901, bot der ATSV vor allem gestern beim 8:5 (6:1) bei ATV Leipzig 1845 eine überzeugende Leistung, die viel Hoffnung für den Endspurt macht.
Vor allem in der ersten Halbzeit deklassierte Güstrow den langjährigen Zweitligisten ATV in dessen Halle und ließ das erste Gegentor erst kurz vor dem Pausenpfiff zu. Da stand es aber schon 6:0 für Güstrow. Dabei erwies sich der prominente Neuzugang Felix Knoblauch, mit Deutschland 2014 Europameister, vor allem als glänzender Regisseur.
Die Gäste nutzten ihre Torchancen gut und bauten ihren Vorsprung in regelmäßigen Abständen immer weiter aus. Auf der anderen Seite ließ die Abwehr die Leipziger Angreifer kaum zur Entfaltung kommen. Wenn doch mal ein Schuss gefährlich aufs Güstrower Gehäuse kam, stand dort ja noch der überragende Torhüter Yan Dominik Rybacki. Mit drei Treffern war Sören Ahlberg ATSV-Torschütze Nummer eins, die weiteren Treffer kamen auf das Konto von Niklas Benthien (2), Felix Knoblauch, Sören Franke und Sebastian Schröder.
„Das Spiel gegen ATV Leipzig war meiner Meinung nach das beste, was wir in dieser Saison geboten haben, ganz besonders natürlich die erste Halbzeit“, freute sic Felix Knoblauch völlig zu Recht. Am Tag zuvor hatte er sich beim Leipziger SC 1901 auch als exzellenter Eckenschütze ausgezeichnet. Alle seine vier Tore erzielte der 27-Jährige aus dieser wichtigsten Standardsituation im Hallenhockey. Sören Ahlberg traf dreimal, Eike Engel zweimal sowie Sebastian Schröder und Sören Franke je einmal bei diesem nie gefährdeten Güstrower Sieg.
Parallel dazu leistete sich Spitzenreiter HC Roseneck Berlin am Wochenende erneut keinen Ausrutscher, behauptete mit einem 4:2 (2:1) bei Zehlendorf 88 sowie einem 13:4 (6:2) gegen die Rüchse Berlin die Tabellenführung. Doch ATSV Güstrow verbesserte sich durch die beiden Siege in Leipzig vom dritten auf den zweiten Platz und kann Titel und Aufstieg weiter aus eigener Kraft schaffen. Hingegen haben sich am Wochenende neben Zehlendorf auch alle übrigen Mannschaften aus dem Titel- und Aufstiegskampf endgültig verabschiedet.

ATSV Güstrow: Rybacki, Strehlow; Noske, F. Berkau, Kalischer, Knoblauch 5, Tessenow, Engel 2 Ahlberg 6, Schröder 2, Franke 2, Benthien 2.

Güstrower Anzeiger - 27.01.2020

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