Aufstieg bleibt erklärtes Ziel

Hallenhockey-Regionalliga: Zwischenbilanz der Herren von ATSV Güstrow

Jens-Carsten Berkau steht mit dem ATSV an der Spitze der Hallenhockey-Regionalliga Becker

Rolf Becker Güstrow MV-Hockey-Krösus ATSV Güstrow geht in der Hallen-Regionalliga Ost der Herren als Spitzenreiter mit 15 Punkten vor dem HC Roseneck Berlin (13) und ATV Leipzig 1845 (12) ins neue Jahr. Und das, obwohl ihnen noch das Hinrundenspiel gegen ATV Leipzig 1845 fehlt. Im Gespräch mit Jens-Carsten Berkau, der seine zweite Hallensaison als Cheftrainer des ATSV Güstrow bestreitet, ziehen wir eine Zwischenbilanz.

Ziel zu Saisonbeginn war der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Bleibt es dabei?
Berkau: Wir gehen als Spitzenreiter ins neue Jahr. Da wäre es unverständlich, wenn wir uns den Aufstieg nicht mehr als eindeutiges Ziel setzen würden. Ich sehe auch nach der sehr erfolgreichen Hinrunde nicht die geringste Veranlassung, davon abzurücken.

Wäre da nicht die 1:7-Heimpleite gegen Roseneck Berlin...
Das war natürlich bitter, noch dazu vor heimischem Publikum. Das war aber auch unser bisher einziger Ausrutscher, der aber im Hallenhockey, wo viele Tore fallen, immer mal passieren kann. Aber auch die stark besetzte Mannschaft von Roseneck Berlin – ein Ableger von Bundesligist Blau-Weiss Berlin – patzte mit einer Niederlage und einem Remis sogar zweimal. Sonst wären wir ja nicht Tabellenführer.

Worin sehen Sie die größten Fortschritte zur vorigen Saison, in der der ATSV knapp den Aufstieg verpasste?
Gemeinsam mit Co-Trainer Marco Drenckhan, dem ich sehr dankbar bin, dass er seine große Erfahrung nach kurzer Pause wieder voll einbringt, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir den schon im Vorjahr durchaus möglichen Wiederaufstieg vor allem durch zu geringe Angriffswirksamkeit vergaben. Die Statistik zeigt, dass wir uns da deutlich verbessert haben. Obwohl uns noch ein Hinrundenspiel fehlt, haben wir schon 44 Tore erzielt. In der vorigen Saison brachten wir es am Ende auf 79. Auch bei Ecken, die ja im Hockey die wichtigste Standardsituation sind, waren wir jetzt viel effektiver.

Wie wichtig war der prominente Neuzugang Felix Knoblauch?
Uns war klar, dass so ein Spieler, der 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Hallenhockey-Europameister wurde, eine riesige Verstärkung bedeutet. Noch dazu, wenn er aus freien Stücken kommt, und mit 27 Jahren im allerbesten Hockeyalter ist. Felix hat die hohen Erwartungen sogar noch übertroffen, weil er nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich ein großer Gewinn ist.

Wächst auch eigener Nachwuchs nach?
Beim ATSV wird seit eh und je gute Nachwuchsarbeit geleistet. Mit Torhüter Dominic Rybacki – seit der vorigen Saison unsere Nummer eins –, und Abwehrspieler Florian Tessenow gehören zwei 24-Jährige zu unseren Leistungsträgern. Zum festen Stamm zählen zudem Torhüter Tobias Strehlow, Niklas Benthien und Franz Berkau – auch erst 18 sowie 21 und 20 Jahre alt.

Ist die lange Pause bis zum Rückrundenstart des ATSV am 18. Januar eher ein Vor- oder ein Nachteil?
Natürlich hätten wir wie die anderen sechs Teams gern auch schon eine Woche früher wieder gespielt. Als Nachteil sehen wir das aber auch deshalb nicht, weil zum Rückrundenstart, und damit eine Woche bevor wir wieder beginnen, mit Roseneck Berlin und ATV Leipzig unsere beiden härtesten Kontrahenten aufeinandertreffen.

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