Kurzchronik des Hockeysports in Güstrow

1906

Gründung des G.S.V. 06 (Güstrower Sportverein 1906), indem der Hockeysport in Güstrow seinen Ursprung fand.

1919

Nach Ende des ersten Weltkrieges Wiederaufnahme des Spielbetriebes im G.S.V. 06 (Mitgliederanzahl im Verein ca. 350).

1919

Am 20. Januar spielt  der Güstrower Verein „Sport und Spiel“ gegen den Rostocker Hockeyklub ein Hockeyspiel und verliert mit 1:12.
Am 7. März spielen die Güstrower Hockeyspieler auswärts mit einer gemischten Mannschaft (sechs Herren, fünf Damen) gegen die Rostocker Hockeygesellschaft und gewinnen 3:0

1921

Als im April des Jahres 1921 der G.S.V. 06. sein Stiftungsfest feierte, fand im Rahmen des Sportprogramms auch ein Hockeywerbespiel statt, welches die Vereine Schwerin 03 und Rostock 95 vorführten. Es fanden sich sofort einige begeisterte 06er, die mit Ernst und Eifer das Hockeytraining aufnahmen. Ein halbes Jahr mühevoller Werbe- und Trainingsarbeit war nötig, um am 09. Oktober des gleichen Jahres in den Punktspielbetrieb einzusteigen. Im ersten Punktspiel konnte ein schöner Achtungserfolg verbucht werden, indem ein 3:3 gegen die 2. Elf von Rostock 95 erzielt wurde. Die damalige Mannschaftsaufstellung sah folgender Maßen aus: Tor: Vielgraf; Abwehr: Wulfram, Lüneburg; Mittelfeld: H.Martens, Roost, E.Schacht; Sturm: Töllner, Brumberg, Ebert, W.Schultz, H.Jens. Durch einen regen Spielbetrieb war es möglich, die Spielstärke schnell zu steigern und innerhalb eines Jahres den Anschluss an die ersten Mannschaften der mecklenburgischen Hockeyvereine zu finden. Großen Anteil hieran hat Erwin Scholz, welcher der erste Trainer war.

1929

Am 26. Mai spielt der G.S.V 06 erstmals gegen den SV „Siemens“ Berlin. Die Berliner gewinnen mit 6:2 Toren.

1930

Am 17. Mai hat der G.S.V. 06 Gäste aus Dänemark. Gegen den Nyköbing F. Hockey-Klub ist man mit 5:3 Toren erfolgreich. Die Güstrower spielten mit folgender Mannschaft: Geres, Voigt, Lorenz, Wulfram, van Salblatt, Goesch, Ziemke, Haackert, Lüneburg, Martens, Voigt II.

1931

Am 6. Oktober gewinnen die Güstrower erstmals gegen die Elf des Rostocker T.H.C. mit 3:2 Toren.

1932

Der G.S.V. 06 tritt am 12. Oktober zum Rückspiel gegen den Nyköbing F. Hockey-Klub in Dänemark an. Die Güstrower verlieren mit 0:1 Toren. Die Güstrower Besetzung lautete: Fetting, Voigt I, Lorenz, Goesch, Lüneburg, Froh, Becker, Haackert, Voigt II, Martens, Sagemüller.

1933 bis 1945

Der G.S.V. 06 unterliegt dem Diktat der NSDAP und wird aufgelöst. Die Güstrower Sportgemeinde wird in den neugegründeten VfL Güstrow (Verein für Leibesübungen Güstrow) übernommen. Einige Güstrower „Fußballer“ sind auch im Hockeysport aktiv. Besonders im Jugendbereich vertreten u.a. Harry Heiden, Rolf Kölpin, Günter „Pfiffi“ Lapp, aber auch Fritz Bruhn, Hans Köster und Hans-Jürgen Seitz die Güstrower Farben. Zur Nachwuchsmannschaft zählten auch der unvergessene Karl Jörn und sein Zwillingsbruder.

1946

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann im Zusammenhang mit der Überwindung der Kriegsauswirkungen in Güstrow auch der Wiederaufbau der Sportbewegung. Darin eingebunden war ebenfalls der Neuaufbau des Hockeysports. Im Jahr 1946 wird Karl-Heinz Wäder mit dieser Aufgabe betraut.
Die Sparte Hockey wird dem Sportzirkel „Grün-Gold“ Güstrow zugeordnet. Insbesondere Karl-Heinz Wäder, Horst Bobzien, Karl Jörn und Erich Dabbert gelang es eine Hockeymannschaft der Herren mit einem dazugehörenden Jugend- bzw. Juniorenbereich zu entwickeln.

1948

Gründung der Sportgemeinschaft „John Brinckman“ Güstrow. Der Verein hatte ca. 750 Mitglieder. Vorsitzender war Heinrich Löscher. Die Hockeyspieler des Sportzirkels „Grün-Gold“ Güstrow wurden nun Bestandteil der Sportgemeinschaft „John Brinkman“ Güstrow. Es beginnt der Aufbau einer Frauenmannschaft mit einer dazugehörigen Jugendabteilung.

1949

Die Sportgemeinschaft „John Brinckman“ Güstrow trennte sich in die Vereine Betriebssportgemeinschaft „Einheit“ Güstrow und die Betriebssportgemeinschaft „Lokomotive“ Güstrow. Sektionsleiter von „Einheit“ waren nacheinander: K. Berger, J. Ritter, E. Dabbert. Bei „Lokomotive“ war es Karl-Heinz Wäder. In beiden Vereinen wurde Hockey gespielt.

1951

Auf Initiative des damaligen Generalsekretärs des Hockeyverbandes der DDR, Erich Neumann, wurden gemeinsam mit den erfahrenen Güstrower Hockeyfunktionären erstmals in der DDR Meisterschaften im Hallenhockey in der Güstrower Sport- und Kongresshalle durchgeführt. Damit waren die DDR und die Stadt Güstrow das erste Land und die erste Stadt in der Welt, wo Meisterschaften im Hallenhockey durchgeführt wurden.

1956

Zusammenschluss der Hockeymannschaften von „Einheit“ und „Lokomotive“ in der Betriebssportgemeinschaft „Lokomotive“ Güstrow mit dem Sektionsleiter G. Dieckmann – 1956 bis 1966. Dieckmann gelang es insbesondere, eine große Breite im Hockeysport zu entwickeln. Sein Name ist eng verbunden mit dem größten Hallenhockeyturnier in der DDR. Zur Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten nach 1945 des Landes Mecklenburg, Wilhelm Höcker, wurde das Höckerturnier erstmals 1957 ausgetragen.

1967

Jürgen Neumann wird Sektionsleiter. Die Sektion wird mehrmals vom Hockeysportverband der DDR als „vorbildliche Sektion“ geehrt.

1978

Gründung eines Nachwuchsstützpunktes in Güstrow

1989

Die Betriebssportgemeinschaft „Lokomotive“ Güstrow wird aufgelöst und ein neuer Verein mit einer Hockeyabteilung wird gegründet, der ETSV (Eisenbahner Turn- und Sportverein) Güstrow.

1994

Die Hockeyabteilung schließt sich dem ATSV (Arbeiter Turn-und Sportverein) Güstrow an. Dieser Verein besteht schon seit 1891.

2001

Einweihung des Kunstrasenplatzes an der Sportschule Güstrow.

2002

Deutscher Hockeybund verleiht Jürgen Neumann die goldene Ehrennadel

2006-2007

Die Güstrower Hockeyspieler errichten in gemeinschaftlicher Arbeit ein Vereinshaus im Waldweg 31.

2009

Dirk Schultz übernimmt die Abteilungsleitung von Jürgen Neumann. Jürgen Neumann leitete 41 Jahre lang die Sektion bzw. Abteilung Hockey.

2017

Johannes Bever übernimmt die Abteilungsleitung von Dirk Schultz.

2018

Matthias Gregor übernimmt die Abteilungsleitung von Johannes Bever.

2019

Jürgen Neumann, Gerd Peter „Heese“ Wolff und Klaus Gettel werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.